26. November 2011

3 Einfache Regeln

1. Titelbezeichnung:
Staatlich geprüfte Kosmetikerin“ und „Staatlich anerkannte Kosmetikerin“ sind sehr wohl geschützt. So dürfen sich nur Kosmetikerinnen nennen, die eine mehrjährige Ausbildung an einer Berufsfachschule (staatliche Schule) abgeschlossen haben. Hierbei kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass eine fundierte Ausbildung stattgefunden hat. Doch leider gibt es ein Höchsteinstiegsalter, sodass für talentierte Umsteigerinnen jenseits des Teenageralters dieser Weg versperrt bleibt. Somit bleiben nur Privatschulen, bei denen kreative Berufsbezeichnungen im Umlauf sind. Privatschulen können aber auch staatlich anerkannt sein und auf hohe Qualitätsstandards achten. Hier eine Liste staatlich anerkannter Schulen.


2. Ausbildungszeit:
Grundsätzlich gilt hier schon die Regel: je länger, desto besser. Doch bitte nicht blenden lassen! Was nützt eine 1,5 Jahresausbildung, wenn der Unterricht nur 2-4 Stunden in der Woche einnimmt. Hier zählen ganz klar die Ausbildungsstunden – also beim Schulungsangebot nachrechnen und verschiedene Schulen vergleichen. Zum Vergleich: Bei einer 3-jährigen Ausbildung (Berufsschule) werden pro Jahr 280 Stunden angesetzt. Seriöse Ausbildungen werden jedoch nicht weniger als 10-12 Monate in Anspruch nehmen.
Zusätzliche Weiterbildungen einer Kosmetikerin sind sehr löblich und empfehlenswert, jedoch handelt es sich hierbei oft um Produktschulungen, Weiterspezialisierungen und Crash-Kurse. Diese sind - wie schon erwähnt - sehr wichtig, doch können sie nie eine fundierte Grundausbildung ersetzen.

3. Menschenverstand:
Sei kritisch!
Wie sieht es mit der Hygiene bei Deiner Kosmetikerin aus? Dies ist nämlich das A und O bei unserer Arbeit. Ein Beispiel: „Wer Eingriffe durchführt, die eine Verletzung der Haut vorsehen, muss vorher seine Hände und die zu behandelnde Hautfläche desinfizieren. Während der Handlung sind Einmalhandschuhe zu tragen.“ (§2 Abs. 2 der Hygieneverordnung). Sind die Hände desinfiziert? Handschuhe? Steriles Werkzeug (steril ist nicht gleich desinfiziert – fragt nach, wie sterilisiert wird), stets saubere Handtücher, sauberes Erscheinungsbild, saubere Umgebung, usw.? Essen und Aschenbecher haben in der Kabine (der Arbeitsplatz einer Kosmetikerin) nichts zu suchen!

Wie sieht es mit dem Theoriewissen aus? Fühlt ihr euch gut und individuell Beraten oder wird ein Standardprogramm abgespult? Wurde vor der ersten Behandlung eine detaillierte Hautdiagnose durchgeführt? Wird fundiert erklärt und geantwortet oder werden nichtssagende Floskeln mit Humor überspiel? Wird beraten oder nur verkauft?

Achtet auf das Gesamtpaket: Eine Kosmetikerin kann eine Jahrzehnte dauernde Ausbildung genossen haben, doch wenn sie hektisch, unsympathisch und unseriös wirkt, so wäre eine Behandlung bei ihr keine gute Wahl. Sei kritisch und äußere Deine Bedenken. Eine seriöse Kosmetikerin wird professionell darauf eingehen. Wechselt mal die Kosmetikerin und zieht Vergleiche. Bei unterschiedlichen Herangehensweisen der Kosmetikerinnen: Frag nach einer Begründung, und ein „das ist halt besser“, oder „das habe ich damals so gelernt“ sollte als Antwort nicht reichen.

Ein skeptisches Bio-Wellness-Entspannungs-Schubidu
Moni Rocksbeauty