24. Januar 2012

BBC Exklusiv

Wer hätte das gedacht. Es kann sich fernsehtechnisch wirklich lohnen am Sonntag früh aufzustehen.

Eine kleine Perle wurde auf VOX ausgestrahlt: „BBC Exklusiv – Kosmetik: die ungeschminkte Wahrheit

Sehr interessante Gegenüberstellung von Medizin und Kosmetik.

Wie ihr hier bereits nachlesen konnten, so können kosmetische Präparate nicht tiefer in die Haut eindringen, als bis in die oberen und mittleren Schichten der Epidermis. Mit Hilfe von apparativer Kosmetik (also: mit Hilfe von speziellen elektrischen Apparaten) können sie sogar in die mittleren bis unteren Schichten eindringen.

Medikamente (hier z.B. Salben) hingegen dringen durch ihre speziellen Wirkstoffe viel tiefer ein und können Einfluss auf alle biologischen Prozesse im Körper haben. Medikamente, deren einzelne Inhaltsstoffe und das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe, werden dementsprechend sehr gut und langwierig getestet, bevor sie auf den Markt gebracht werden können.

Nun kommt der Trick der Kosmetikindustrie: Hier werden „Medikamente“ hergestellt, die nicht als solche deklariert werden. „Nein, wir sind nur Kosmetika!“. Diese Präparate dringen wie Medikamente tief in die Haut ein, in den Blutkreislauf, ohne jemals eine klinische Studie auch nur von weitem gesehen zu haben!
Für ein Kosmetikum sind keine klinischen Studien vorgeschrieben, keine Dokumentation von Langzeiteffekten, keine Studien zum gesundheitlichen Einfluss, ja nicht einmal inwieweit sich bestimmte Inhaltsstoffe gegenseitig beeinflussen.
Manchmal werden von den herstellenden Unternehmen ähnliche Studien aufgeführt, jedoch existieren diese in der Praxis erst gar nicht, oder man kann an drei Fingern abzählen, inwieweit die Ergebnisse marketingtechnisch schön gerechnet wurden.

Wenn nun Kosmetika behauten in tiefe Hautschichten einzudringen, dann entweder 1. Lügen sie, da sie dies als Kosmetika nicht können/dürfen oder 2. sie dringen sehr wohl so tief ein und sind eingentlich Medikamente, die nie getestet wurden.
Da kann man doch wirklich nur mit dem Kopf schütteln.

Kleines „Schmankerl“:
Ein gewöhnlicher UV-Blocker verhindert die vorzeitige Hautalternung, da er vor Sonneneinstrahlung schützt. Kosmetika dürfen sich „anti-aging“ nennen, sobald sie einen UV-Blocker integriert haben. Zu vermuten wären doch noch andere Wirkstoffe, oder? Von wegen!

Auf die Spitze hat es dann Estée Lauder getrieben. Sie wurden gezwungen ein luxuiöses anti-aging Produkt vom Markt zu nehmen, da dieses keine anderen Wirkstoffe hatte, als lediglich einen UV-Fliter.

… ja, ja, anti-aging – Da kann jede 2€ Sonnenmilch mithalten.

Ein Sonntags-früh-aufstehen-kann-sich-lohnen Schubidu
Moni Rocksbeauty

3 Kommentare:

  1. Das verlinkte Video zeigt leider nur die ersten 5 Minuten. Wo kann man denn den Rest sehen? Scheint ja interessant zu sein.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieben Dank für den Hinweis. Werde zusehen, dass ich einen vollständigen Link poste. :-x

      Löschen
  2. Leider konnte ich keine "freie" Version finden. Entweder kostenpflichtig oder copyrightgeschützt. Bei YouTube auch gelöscht. Werde weitersuchen.

    Hier jedenfalls eine Zusammenfassung:
    http://www.bbcgermany.de/EXKLUSIV/programm/sendung_485.php

    Und hier eine Ausleih-Version:
    http://www.videoload.de/c/18/13/64/98/18136498

    :-x

    AntwortenLöschen